Inspiration: Die Mode der Belle Epoque

Donnerstag, 18. August 2011

Momentan beschäftige ich mich stark mit der Geschichte der Mode. Je länger je mehr möchte ich erfahren, wo die immer wieder kehrenden Trends ihren Ursprung haben und aus welchen Jahrzehnten die heutigen Designer ihre Inspiration ziehen. Deshalb wird es von nun an 1x in der Woche einen Post über ein bestimmtes Modejahrzent geben. von 1900 an bis heute. So zu sagen einen kurzen Abriss über die Geschichte der Mode im 20./21. Jahrhundert.

Heute möchte ich mich einem (Mode)- Jahrzehnt widmen, welches mich unglaublich fasziniert und immer wieder inspiriert, der "Belle Epoque". Was würde ich geben, wenn ich eine solche Robe mein Eigen nennen dürfte....Aber genug der Schwärmerei, auf gehts ans Eingemachte:

Bild via: schularena.com
Die Damenmode der Jahrhundertwende war geprägt von bodenlangen, aber hochgeschlossenen Kleidern, deren pompöse Aufmachung und mehrlagigen Unterkleider und Röcke die Bewegung der Trägerin massgeblich beeinflusste und einschränkte. Noch mehr als die Kleider formte das Korsett die gewünschte, enge Taille und gerade Haltung.

Bilder via vanderprints.com / Bild Links: Camille Clifford; Bild Rechts: Lillie Langrty
In den USA orientierte sich das Ideal der Frau an der Schwelle zum 20. Jahrhundert am „Gibson Girl“ - benannt nach dem Illustrator Charles Dana Gibson. Dieses Idealbild der jungen Frau zeichnete sich durch eine hoch gewachsene, sportlich schlanke Figur, eine weibliche Brust und Hüfte und einer schmalen Taille aus. Genau wie in Europa war eine ausufernde Haarpracht das Symbol für weibliche Schönheit und wurde als Krönung der Weiblichkeit angesehen, die auch gerne mit Schmuck, Federn und Kämmen geschmückt wurde. Echthaarteile - und sogar versteckte Polster - verliehen der Frisur noch zusätzliches Volumen. Frauen die sich diesem Ideal widersetzten und ihre Haare kurz trugen wurden als gesellschaftliche Aussenseiterinnen angesehen. Natürliche Schönheit war das Ideal. Der Schminke haftete etwas Vulgäres an und wurde, wenn überhaupt, nur äusserst dezent verwendet.

Bild via: spaciousplanet.com
Mit der Reformmode, die zuerst von Frauenrechtlerinnen propagiert wurde und vor allem gegen das Modediktat der S-Kurve gerichtet war, begann sich bereits ab 1908 die Mode zu vereinfachen, in der Absicht Frauen mehr Bewegungsfreiheit einzuräumen. So verschwand die S-Kurve in den folgenden Jahren aus der Mode. Das Korsett aber blieb bis zum 1. Weltkrieg ein unverzichtbarer Bestandteil der Damenmode.

Bild via: zwischenkriegszeit.de


In den Jahren nach dem Verschwinden der S-Kurve wurden die Röcke immer enger. Die Mode orientierte sich am schlanken Empire- oder Directoire-Stil des frühen 19. Jahrhunderts mit hoher Taillierung. Um 1910 erschienen dann so enge Röcke, die die Trägerin beim Gehen derart behinderten, das sie nur noch humpeln konnte. Der Humpelrock blieb fester Bestandteil der Mode bis 1914.


Bilder via: zwischenkriegszeit.de
Der massgebliche Schöpfer dieser neuen Silhouette war Paul Poiret. Vor dem 1. Weltkrieg war er einer der einflussreichsten Modeschöpfer seiner Zeit. Seine exotisch, orientalisch angehauchten Kreationen mit Humpelrock und Krinoline bestimmten die Mode des Frühjahres 1914 - am Vorabend des 1. Weltkriegs.











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