Haute Couture: Givenchy

Donnerstag, 5. Juli 2012

Bild via vogue.de

Alle Sprechen von Raf Simons erster (und zugegebenermassen auch wunderschöner) Haute Couture Kollektion für Dior. Doch ich möchte hier eine Lanze für Ricardo Tisci / Givenchy brechen. Der Italiener liess sich für seine aktuelle Haute Couture Kollektion einerseits von den Givenchy Archiven und andererseits von seiner Heimat Südtalien inspirieren. Das Studieren der Modelle von Hubert de Givenchy aus den 1960er Jahren brachte Tisci zu den langen und geraden Silhouetten seiner Kollektion. Von Süditalien oder der "Gypsy Opulenz" adaptierte der Designer farbenfrohe Folkloremuster.

Was mich am meisten an dieser Kollektion beeindruckt hat, ist die eindrückliche Demonstration des Schneiderhandwerks. Tisci  formt aus schmalen schwarzen Lederstreifen das Bustier eines Samtkleides und lässt diese wie eine Stola über die Schultern herab fallen. Bei einem anderen Modell umhüllen wiederum Lederstreifen den Körper wie ein Umhang, der mit roten Mustern versehen ist. Eines der Higlights der Kollektion ist aber sicherlich ein Cardigan, der aus perlenbesetzten Fransen besteht und dessen Farbverlauf  sich von Milchkaffee bis hin zu dunklem Espresso zieht.

Neben dieser Ode an die Schneiderkunst, wurde diese Kollektion aber auch wundervoll inszeniert: Als Ambiente der Show diente ein düsterer Garten/Park in Paris. Die Models wirken vor diesem Hintergrund fast wie majestätische Bildnisse dunkler Amazonen die aus einer anderen Zeit und Welt stammen...

Alle Bilder via vogue.de

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