Am 27. Mai 2011 öffnete das Haus für elektronische Künste zum ersten Mal seine Pforten. Mit einer Eröffnungsparty, Performances und einer ersten Ausstellung sollte die Institution eingeweiht werden. Vor allem die Ausstellung die unter dem Motto "Abwesende Anwesenheit" beeindruckte mit eingen innovativen künstlerischen Interventionen:
Zunächst wären da die vier weissen Telefonhörer die verwaist auf einem Podest installiert waren. Beim abheben der Hörer klingelten diese vermeintlich ins Leere, doch wenn man sie abnahm wurde man mit Öffentlichen Telefonkabinen irgendwo auf der Welt verbunden. Mit etwas Glück und Geduld konnte man sich also mit dem Fremden in Verbindung setzen.
Zwei Räume im Untergeschoss wurden von Markus Kison bespielt. Zum einen war da eine Installation, in welcher Kison Aufnahmen zweier Gruppen auf Leinwand an gegenüberliegenden Wänden projizierte. Durch eine raffinierte Choreograpie entstand der Eindruck, dass die beiden Gruppen aufeinander reagierten und zusammen interagierten.
Das für mich beeindruckendste Kunstwerk der ganzen Ausstellung war ebenfalls von Markus Kison: in einem abgedunkelten Raum präsentierte der Künstler Webcammitschnitte von vier willkürlich ausgewählten Orten, die er auf passende 3d-Modelle projizierte. Die Webcams liefen als Livestream und so konnte der Zuschauer live miterleben, was in einem Food-Shop in Ghana, in einem Poolhaus auf den Cayman Islands etc geschieht.
Markus Kison - Roermond-Ecke-Tropical Gate |
Im Anschluss an die Ausstellung legte die bezaubernde Ngoc Lan Minimal-Techno vom Feinsten auf und bewies wiedermalm, dass auch Frauen hinter den Plattentellern der Menge ordentlich einheizen können.
Alles in Allem lässt sich wohl sagen, dass die Eröffnung ein voller Erfolg war und das Haus für elektronische Künste einer rosigen Zukunft entgegenblicken darf.
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